LEHRPFAD DURCH DIE KULTURLANDSCHAFT
Der Blick vom Klosterhof ist eindrucksvoll: Hier, wo über Jahrhunderte das wirtschaftliche Zentrum des Zisterzienserklosters lag, erfasst der Blick schon die alten Weinberganlagen. Um die sonnigen, aber steilen Kraichgauhänge zu erschließen, braucht es viel Aufwand: Davon zeugen die alten Mauern in den Weinbergen, die zum Teil noch auf die Klosterzeit zurückgehen. Auf etwa zwei Kilometern Wegstrecke führt ein Kultur- und Weinlehrpfad auf den Spuren der Zisterziensermönche rund um das Kloster. 16 Tafeln informieren über die Geschichte des „Closterweinbergs“ und über Weinbau und Streuobstwiesen. So erfahren Wanderinnen und Wanderer, dass der Weinberg im Norden des UNESCO-Weltkulturerbes bereits kurz nach der Gründung des Klosters 1147 angelegt wurde. Heute sind die Weingärten teils mit Obstbäumen bepflanzt. Streuobstwiesen säumen den weiteren Weg des Rundgangs und geben einen Einblick in den heimischen Obstanbau. Ein Highlight der Wanderung dürfte die Aussicht vom Klosterberg sein: Vom Aussichtspunkt „Auf den Schranken“ genießt man einen herrlichen Ausblick über Maulbronn.
DIE TEICHLANDSCHAFT DER ZISTERZIENSER
Die Zisterzienser waren berühmt für ihre meisterhafte Art der Wassernutzung: Das mittelalterliche System aus etwa zwanzig Seen und Teichen, verbunden durch ein umfangreiches Netz aus Gräben und Kanälen, prägt bis heute die Umgebung von Kloster Maulbronn. Östlich vom Kloster liegt der Tiefe See, der als Wasserreservoir und zur Fischzucht genutzt wurde. Im Sommer ein beliebtes Naturfreibad, ist der See jetzt im Spätherbst ein stiller Ort.
SERVICE UND INFORMATIONEN
Kloster Maulbronn ist wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bis 30. November 2020 nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg geschlossen.