Mittwoch, 18. Juli 2018

Kloster Maulbronn | Führungen & Sonderführungen CLOSTERWEINBERG UND BESONDERE FÜHRUNGEN

Jetzt ist Hochsaison im Weinberg: Das warme Wetter treibt die Trauben zu früher Reife. Sie brauchen beständig Pflege und Kontrolle – auch die Stöcke im „Closterweinberg“ direkt beim UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn. Wer je das einstige Zisterzienserkloster besucht hat, kennt diese ehrwürdige Weinlage. Es ist der steile Hang, der gleich hinter den Klostermauern aufsteigt. Seit 20 Jahren wird er wieder bewirtschaftet und die besonderen Weine, die hier entstehen, gibt es auch im Kloster zu kaufen. Im August gibt es drei besondere Führungen durchs Kloster, verbunden mit einer Verkostung – natürlich mit Weinen aus dem „Closterweinberg“.

Weinbau im alten „Closterweinberg“. Tradition zum Schmecken in Maulbronn

 

Jetzt ist Hochsaison im Weinberg: Das warme Wetter treibt die Trauben zu früher Reife. Sie brauchen beständig Pflege und Kontrolle – auch die Stöcke im „Closterweinberg“ direkt beim UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn. Wer je das einstige Zisterzienserkloster besucht hat, kennt diese ehrwürdige Weinlage. Es ist der steile Hang, der gleich hinter den Klostermauern aufsteigt. Seit 20 Jahren wird er wieder bewirtschaftet und die besonderen Weine, die hier entstehen, gibt es auch im Kloster zu kaufen. Im August gibt es drei besondere Führungen durchs Kloster, verbunden mit einer Verkostung – natürlich mit Weinen aus dem „Closterweinberg“.

 

TERRASSEN MIT JAHRHUNDERTE ALTER TRADITION

Schräge Mauern gliedern den Closterweinberg in schmale Terrassen: Man kann sich gut vorstellen, dass schon die Laienbrüder des Zisterzienserklosters vor Jahrhunderten hier standen und im Hochsommer nach dem Rechten bei den Reben sahen. Heute bewirtschaften Frank und Patricia Jaggy die traditionsreiche Weinlage. Der Familienbetrieb, im nahen Ötisheim zuhause, setzt auf naturnahen und umweltschonenden Weinbau und auf Klasse statt Masse: Und anders lässt sich auch eine Lage wie der historische Maulbronner „Closterweinberg“ gar nicht behandeln, denn hier ist fast ausschließlich Handarbeit gefragt.

 

SCHILFSANDSTEIN ALS BODEN

In den 1990-Jahren war der einstige Weinberg zur Wildnis aus Brombeeren und Schwarzdorn geworden. Von den typischen Mauern war kaum noch etwas sichtbar. Die Stadt Maulbronn ließ den dornigen Dschungel roden; 1999 konnte der Hang mit seinem warmen Schilfsandstein-Verwitterungsboden bepflanzt werden. Insgesamt hat der Closterweinberg eine Gesamtfläche von ca.3,5 ha. „Mit Reben bestockt haben wir aber nur knapp 1,2 ha“, erklärt Frank Jaggy. Heute wachsen hier Grauburgunder, Riesling und Lemberger und seit 2013 auch Weißburgunder. Ab dem Jahrgang 2017 kommen noch Spätburgunder und Regent hinzu.

 

GENIALE KONSTRUKTION DER MÖNCHE

Und wie wirkt sich der traditionsreiche Weinberg auf die Trauben aus? „Der Closterweinberg hat ein sehr mildes Mikroklima, das garantiert kontinuierlich einzigartige Qualitäten“, erläutert der Weingärtner Jaggy. „Es sind alles mineralische, ausdrucksstarke Weine, die das Terroir wiederspiegeln, mit Biss und individueller Handschrift“. Für den erfahrenen Weingutsbesitzer ist es immer noch etwas Besonderes, hier zu arbeiten: Der Arbeitsaufwand ist immens – aber es ist ein erhebendes Gefühl in der ehrwürdigen Terrassenanlage mit Blick auf das Kloster zu arbeiten. Die Terrassen der Mönche sind auch nach 800 Jahren noch eine geniale Konstruktion.“ Tatsächlich durchziehen die typischen Sandsteinmauern den gesamten Hang. Die Terrassen fallen nach Osten hin ab: „Dadurch kann schon die Morgensonne die Reben abtrocknen und am Mittag sind sie voll von der Sonne verwöhnt“, erklärt Frank Jaggy.

 

HANDARBEIT UND LESE MIT BUTTEN

Typisch steile Terrassenanlage: Hier wird vor allem mit der Hand gearbeitet, Schlepper und Großgeräte können nicht auf den schmalen Stufen fahren. Für die Weinlese kommen, wie seit Jahrhunderten, die großen Butten zum Einsatz. Starke Männer braucht es dafür, denn ein voller Behälter wiegt an die 50 kg und muss auf dem Rücken über die schmalen Sandsteintreppen getragen werden – viele Dutzendmal. Ca. 4000 Flaschen füllt das Weingut pro Jahrgang so mit dem Ertrag von den Zisterzienserterrassen. Und wie wird der 2017er? „Die Weißweine sind körperreich und mineralisch“, sagt Frank Jaggy. „Die Rotweine reifen noch in den Holzfässern, verheißen aber bereits viel Ausdruck“.

 

WEINFÜHRUNGEN WÄHREND DES WEINSOMMERS

Wer mehr über den Weinbau in Sichtweite des Zisterzienserklosters wissen will, für den bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eigene Führungen mit Frank Jaggy an: Er begleitet die Gäste durch den historischen Closterweinberg, an mehreren Stationen gibt es die Gewächse der historischen Lage auch zum Probieren – immer mit Blick aufs Kloster. Die Klosterverwaltung verkauft die traditionsreichen Weine im Shop im Klosterhof – und die sind ein beliebtes Mitbringsel bei Touristen und Reisenden. Während des „Maulbronner Weinsommers“ stehen am 10., 11. und 12. August drei besondere Führungen auf dem Programm, bei denen es nach dem Rundgang durchs Kloster eine Verkostung gibt mit Weinen aus dem „Closterweinberg“. Für diese besonderen Führungen ist eine telefonische Anmeldung unter Tel. 07043 92 66 10 oder info@klostermaulbronn.de erforderlich.

 

SERVICE UND INFORMATION
Freitag, 10. August 2018 um 16 Uhr
Samstag, 11. August 2018 um 16 Uhr
Sonntag 12. August 2018 um 11.15 Uhr
Klosterführung mit anschließender Weinprobe.
Dauer ca. 1,5 Stunde
Die Führungen finden ab 15 Teilnehmern statt.

 

KOSTEN: Führung, Weinglas und Weinprobe je Person 18,00 €

 

ANMELDUNG
Kloster Maulbronn
Klosterhof 5, 75433 Maulbronn,
Tel. 07043 92 66 10 oder info@kloster-maulbronn.de 
WWW.KLOSTER-MAULBRONN.DE 
WWW.SCHLOESSER-UND-GAERTEN.DE 

Download und Bilder

Klosterweinberg

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Harry Keller

Technische Daten

JPG, 2600x1733 Pxl, 0.89 MB