TRADITIONELLER BEGINN DER TRAUBENLESE
Am 15. September beginnt traditionell die Weinlese – auch wenn sich inzwischen der Zeitpunkt durch die Klimaveränderungen verschoben hat. Für die Zisterzienser von Kloster Maulbronn hatte Wein große Bedeutung. Gleich hinter den Klostermauern, an einem steilen Hang, pflanzten sie ihn an. Der Rebensaft war begehrtes Handelsgut, für das reisende Händler viel Geld zahlten. In und um das Kloster war er Alltagsgetränk. Bis heute prägt der Weinbau die Region.
SCHRÄGE MAUERN UND SCHMALE TERRASSEN
Der nördlich des Klosters gelegene Weinberg, vom Klosterhof aus gut zu sehen, wurde kurz nach der Gründung des Klosters 1147 angelegt. Laienbrüder pflegten die kostbaren Reben. Durch schräge Mauern wird der „Closterweinberg“ in schmale Terrassen gegliedert. Trockenmauern und Mauertreppen sind aus Sandstein errichtet, was typisch für den Steillagenweinbau ist. Man kann sich gut vorstellen, dass schon die Laienbrüder des Zisterzienserklosters vor Jahrhunderten hier standen und sich um die Reben kümmerten. In der Kelter unterhalb des Berges pressten sie die Trauben nach der Ernte.
SCHILFSANDSTEIN ALS BODEN
In den 1990er-Jahren war der einstige Weinberg zur Wildnis aus Brombeeren und Schwarzdorn geworden. Von den typischen Mauern war kaum noch etwas zu sehen. Die Stadt Maulbronn ließ den dornigen Dschungel roden. Der Hang mit seinem warmen Schilfsandstein-Verwitterungsboden konnte 1999 wieder bepflanzt werden. Der „Closterweinberg“ hat eine Gesamtfläche von ca. 3,5 ha, wovon 1,2 ha mit Reben bepflanzt sind. In ihm gedeihen Grauburgunder, Riesling, Lemberger und Weißburgunder, seit 2017 auch Spätburgunder und Regent.
HANDARBEIT UND AUGENWEIDE
Durch sein sehr mildes Mikroklima garantiert der traditionsreiche Weinberg einzigartige Traubenqualitäten. Die Arbeit am „Closterweinberg“ ist bis heute etwas Besonderes. Aufgrund seiner Lage muss fast alles von Hand gemacht werden. Die ehrwürdige Terrassenanlage entschädigt jedoch den Aufwand: Der Blick auf eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen nördlich der Alpen ist eine wahre Augenweide. Die Weine vom Closterweinberg sind bei der Klosterinfo erhältlich.
SERVICE UND INFORMATION
Kloster Maulbronn
Geöffnet: täglich 09.30 bis 17.30 Uhr, letzter Einlass 16.45 Uhr
PREIS
Erwachsene 9,00 €
Ermäßigte 4,50 €
Familien 22,50 €
Mit Führung oder Audioguide
Erwachsene 12,00 €
Ermäßigte 6,00 €
Familien 30,00 €
VORAUSSETZUNGEN für den Besuch
• 3G-Nachweis:
Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises: Es muss eine Impfdokumentation (Impfpass oder Impfbescheinigung) über eine vollständige Impfung (vor mindestens 14 Tagen), eine Bescheinigung über eine mittels PCR-Test bestätigte Infektion (nicht älter als 6 Monate), ein negativer Corona-Test (nicht älter als 24 Stunden) einer offiziellen Teststelle (Testzentrum, Apotheke oder ähnliches) oder ein negativer PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorgelegt werden. Ausgenommen sind Kinder bis einschließlich fünf Jahre, Kinder mit sechs und sieben Jahren, die noch nicht eingeschult wurden, sowie Schülerinnen und Schüler, die als Nachweis den Schülerausweis vorzeigen können.
• Erhebung Kontaktdaten:
Es besteht eine Pflicht zur Erhebung und Datenverarbeitung der Kontaktdaten der Gäste zur eventuellen Infektionskettennachverfolgung gemäß § 6 Corona-Verordnung. Dies kann vor Ort oder über das Kontaktformular unter www.schloss-maulbronn.de erfolgen.
Es gilt eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen für Gäste ab 6 Jahre. Bitte bringen Sie eine passende Maske (medizinische Masken oder FFP2 Masken) mit. Außerdem muss der Abstand von 1,5 Metern zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und anderen Gästen eingehalten werden.
INFORMATIONEN
Kloster Maulbronn
Infozentrum Kloster Maulbronn
Klosterhof 5
75433 Maulbronn
Telefon +49 (0) 70 43.92 66 10
info@kloster-maulbronn.de