Donnerstag, 13. März 2014

Kloster Maulbronn | Allgemeines KLOSTERBRUNNEN LÄUFT WIEDER

Jetzt wird es Frühling: Lange Zeit war der berühmte Dreischalenbrunnen im Kreuzgang abgestellt und zum Teil sogar demontiert, um die Schalen fachkundig restaurieren zu können. Jetzt sprudelt das Quellwasser wieder – und das kommt aus der gleichen Quelle wie seit der Gründung durch die Zisterzienser vor über acht Jahrhunderten! Kloster Maulbronn startet in den Frühling.

Frühling im UNESCO-Denkmal: Der Klosterbrunnen sprudelt wieder

Jetzt wird es Frühling: Lange Zeit war der berühmte Dreischalenbrunnen im Kreuzgang abgestellt und zum Teil sogar demontiert, um die Schalen fachkundig restaurieren zu können. Jetzt sprudelt das Quellwasser wieder – und das kommt aus der gleichen Quelle wie seit der Gründung durch die Zisterzienser vor über acht Jahrhunderten! Kloster Maulbronn startet in den Frühling.

DAS WAHRZEICHEN IN DER WERKSTATT
2013 war der Brunnen das Motiv der Zwei-Euro-Münze, die seither millionenfach in Europa das Maulbronner Wahrzeichen verbreitet. Damals war der Brunnen noch ganz und gar in den Händen der Restauratoren. Zentimeterdick waren die Sinterschichten, die Kalkablagerungen des Quellwassers auf den Brunnenschalen und an den Wasserspeiern des Brunnens, den Löwenmasken. Diese Ablagerungen konnten in feiner Detailarbeit abgetragen werden.

SEIT JAHRHUNDERTEN VON DER QUELLE DER MÖNCHE GESPEIST
Das Symbol für das berühmte Kloster und das meistfotografierte Motiv in Maulbronn – ist eigentlich eine fantasievolle Komposition der Denkmalpfleger des 19. Jahrhunderts. Wirklich mittelalterlich ist nur die oberste der drei Schalen aus Metall, sie stammt von einem spätgotischen Brunnen in Maulbronn. Aber der Ort ist authentisch: die Brunnenstube. Hier stand schon von Beginn an der Brunnen der Mönche. Und authentisch ist auch die Quelle: Sie liegt auf dem Klostergelände – und es ist noch genau die Quelle, die schon seit dem 12. Jahrhundert alle Brunnen im Kloster mit Wasser versorgt. „Diese Kontinuität ist etwas ganz Außergewöhnliches“, sagt Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung.

MAULBRONN ALS FRÜHLINGSZIEL
Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit entfaltet das Zisterzienserkloster nochmals ganz besondere Reize. Das Kloster ist unter anderem deswegen von der UNESCO ausgewählt worden, weil es bis heute in einer Landschaft liegt, die die Wirtschaft der Zisterzienser geprägt hat. Und wenn jetzt die Wiesen zu blühen beginnen und die alten Steinterrassen des Klosterweinbergs sich mit Grün überziehen, dann kann man sich gut vorstellen, wie hier die klösterliche Landwirtschaft funktionierte. „Das ist das Suggestive an Maulbronn“, so Peter Braun von den Staatlichen Schlössern und Gärten, „dieser authentische, lebendige Eindruck einer Klosterstadt.“ Die ersten kräftigen Sonnenstrahlen verleihen den uralten Mauern aus dem regionalen Buntstandstein den typischen warmen Ton – der Effekt ist frappierend. Ein Höhepunkt im Frühjahr ist die Blüte der alten Magnolie im Kreuzgang, die in diesem Jahr für die zweite Aprilhälfte erwartet wird.

SEIT 20 JAHREN AUF DER LISTE DES UNESCO-WELTERBES
Kloster Maulbronn steht am Beginn eines Festjahres: Dieses Jahr wird gefeiert, dass Maulbronn seit 20 Jahren auf der Welterbeliste der UNESCO steht. Für den 10. Mai bereiten daher die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg –zusammen mit der Stadt Maulbronn als Partner – ein Fest im Kloster vor. Kloster Maulbronn wurde vor 20 Jahren als erstes Monument in Baden-Württemberg von der UNESCO anerkannt, weil es das am besten erhaltene Zisterzienserkloster des Mittelalters nördlich der Alpen ist.

Download und Bilder

Das Brunnenhaus

Bildnachweis

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Jessen Oestergaard

Technische Daten

JPG, 2600x1730 Pxl, 1.81 MB