Dienstag, 13. Mai 2014

Kloster Maulbronn | Allgemeines RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Gute 6.000 Gäste und ausgezeichnete Stimmung bei allen: bei den Gästen im Weltkulturerbe ebenso wie bei den Verantwortlichen von den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Der „Tag der offenen Klosterpforte“ war ein Erfolg in Maulbronn. Der Anlass für den Festtag mit freiem Eintritt war ein rundes Jubiläum: das einstige Kloster gehört seit jetzt 20 Jahren zum Welterbe der UNESCO.

6.000 Besucher beim „Tag der offenen Klosterpforte“

Gute 6.000 Gäste und ausgezeichnete Stimmung bei allen: bei den Gästen im Weltkulturerbe ebenso wie bei den Verantwortlichen von den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Der „Tag der offenen Klosterpforte“ war ein Erfolg in Maulbronn. Der Anlass für den Festtag mit freiem Eintritt war ein rundes Jubiläum: das einstige Kloster gehört seit jetzt 20 Jahren zum Welterbe der UNESCO.

WELTWEITES NETZ DES WELTERBES Bei seiner Ernennung war es das erste baden-württembergische Weltkultur-Denkmal. Inzwischen gehören weitere Monumente aus dem Land zu dieser weltweiten Liste: etwa die Klosterinsel Reichenau im Bodensee, der römische Limes und die steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen in Oberschwaben. Um das weltweite Netzwerk der UNESCO-Denkmäler sichtbar werden zu lassen, hatten die Staatlichen Schlösser und Gärten zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Bilder aus Welterbe-Denkmälern wurden gesucht – Gewinner wurde das Motiv mit der größten Entfernung von Maulbronn. Unter den 80 Teilnehmern mit 190 Motiven waren Neuseeland, Hawai und Sidney die Spitzenreiter. „Das weltweite Bezugssystem“ sei sichtbar geworden, so Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten.

BEGEHRTE FÜHRUNGEN IM WELTERBE
Die zahlreichen Gäste am Tag der offenen Klosterpforte in Kloster Maulbronn genossen das dichte Angebot, das sich ganz gezielt mit der Geschichte, Bedeutung und Erhaltung des Kulturerbes befasst. Über den Tag verteilt starteten immer wieder kurze Führungen – und trotz der dichten Taktung waren die Führungstermine mit Fachleuten und Klosterkennern bis in den Abend hinein heiß begehrt. Viele Kinder malten das UNESCO-Symbol „Patrimonito“ aus oder machten sich mit einem Rätselbogen auf den Weg durchs Kloster. Gut besetzt waren die Bänke in der Klosterkirche bei den Konzerten, in denen Kirchenmusikdirektorin Erika Budday die große neue Orgel vorführte – und das vom ersten Termin gleich am Morgen um kurz nach 10 Uhr an. Beim Kinderkonzert in der Winterkirche hörten gut 100 Menschen zu, etwa zu gleichen Teilen Kinder und ihre erwachsenen Begleiter. In der Mittagszeit führte die renommierte Mittelalter-Formation „Estampie“ in die faszinierende Klangwelt dieser Zeit ein, ihre Auftritte in der offenen Halle des Kapitelsaals direkt am Kreuzgang zogen viele Zuhörer an.

FINANZMINISTER SICHERT WEITERE UNTERSTÜTZUNG ZU
Gut besucht waren auch Festgottesdienst und Festakt am Nachmittag. In der dicht gefüllten Klosterkirche sprachen beim Gottesdienst mit der Evangelischen Prälatin Gabriele Wulz die Vertreter des evangelischen Seminars und der Kirchengemeinde über das Besondere, in einem solchen kirchlichen Monument zu leben und zu arbeiten. Beim anschließenden Festakt sicherte Nils Schmid, als Finanz- und Wirtschaftsminister des Landes auch für die historischen Liegenschaften Baden-Württembergs zuständig, weiterhin die Unterstützung des Landes zu: Bis Ende 2016 sollen weitere rund acht Millionen Euro in den Erhalt des Klosters Maulbronn als Teil des UNESCO-Welterbes investiert werden. Das Engagement der öffentlichen Hand für das kulturelle Erbe war schon in den letzten Jahren zahlenmäßig eindrucksvoll: Seit der Ernennung zum Welterbe 1993 bis heute hat das Land Baden-Württemberg in den Erhalt der Klosteranlage rund 46 Millionen Euro investiert.

KLOSTER MAULBRONN ALS INTERNATIONALES ZIEL
Die Besucherzahlen im idyllisch gelegenen einstigen Zisterzienserkloster sind seit 1993 kontinuierlich gestiegen: gute 230.000 waren es im letzten Jahr. Peter Braun, der Leiter der Klosterverwaltung von Maulbronn, ist seit über 25 Jahren für Maulbronn tätig und konnte in dieser Zeit beobachten, wie der Welterbe-Titel zunehmend internationale Touristen in das Kloster mitten im idyllischen Naturpark Stromberg-Heuchelberg brachte. „Das ist auffällig: Unsere Besucher kommen inzwischen aus aller Herren Länder.“ Braun nennt insbesondere die Zunahme von Gruppen aus Japan, die Maulbronn inzwischen als Station des Kulturtourismus in Europa im Programm hätten. Beeindruckt sind sie alle, das erlebt der passionierte Maulbronn-Liebhaber Braun immer wieder: die Gäste aus aller Welt und die Maulbronn-Fans aus der Region, die immer wieder in die besondere Stimmung des 850 Jahre alten Klosters kommen.

UNESCO-DENKMAL MIT ZUKUNFT
Pläne gibt es genug für das UNESCO-Denkmal. Ein Nahziel der Staatlichen Schlösser und Gärten gab Geschäftsführer Michael Hörrmann bekannt: Barrierefreiheit, soweit es ein historisches Monument erlaubt. Die Öffnung der Denkmäler auch für Menschen mit eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten sei ein zentrales Anliegen der nächsten Jahre, das in enger Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung des Landes realisiert werde.

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