Porträt  von Georg Herwegh, Lithografie um 1855

Vom Seminaristen zum RevoluzzerGeorg Herwegh

Der politische Schriftsteller und Lyriker Georg Herwegh (1817–1875) wuchs als Sohn eines Stuttgarter Gastwirts in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Er galt schon in seiner Schulzeit als aufmüpfig und beteiligte sich 1848 als Führer einer Freischärlerlegion am badischen Aufstand.

Holzmodell der Maulbronner Klosteranlage

Vier Jahre lang lebte Herwegh in Maulbronn.

Was verband Herwegh mit Maulbronn?

Georg Herwegh besuchte von 1831 bis 1835 das Maulbronner Seminar. Danach wechselte er zum Studium der Theologie und Rechtswissenschaften ans Tübinger Stift. Bereits ein Jahr später wurde Herwegh wegen Verstößen gegen die Stiftsordnung wieder entlassen.

Wie wurde er schliesslich zum Schriftsteller?

Herweghs umfassende literarische Kenntnisse machten ihn zu einem glänzenden Publizisten und Kritiker. Nach seiner Desertion aus dem württembergischen Militärdienst flüchtete er ins Exil in die Schweiz. Mit seinen „Gedichten eines Lebendigen“ gelang ihm dort 1841 sein literarischer Durchbruch. Im Jahr darauf kehrte er als gefeierter Dichter nach Deutschland zurück.

Ausbruch der Revolution in Rastatt 1848, Holzstich, spätes 19. Jahrhundert

Am badischen Aufstand war Herwegh aktiv beteiligt.

Wie sah Herweghs politisches Engagement aus?

Herwegh wurde in der Revolution von 1848 nicht nur als Schriftsteller verehrt. Als Führer eines bewaffneten Freiwilligenverbandes beteiligte er sich mit seiner Frau am badischen Aufstand. Nach dessen Scheitern flüchteten die Herweghs erneut in die Schweiz. 1863 ernannte ihn Ferdinand Lassalle zum Bevollmächtigten des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Herweghs bekannteste Verse, das von Hanns Eisler vertonte Gedicht „Mann der Arbeit, aufgewacht!“ gehörten zum Liedgut der Arbeiterbewegung.

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